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Mythen zur Barrierefreiheit entlarvt

Zur Barrierefreiheit gibt es einige Mythen, die wir hier genauer betrachten. Welche der Behauptungen hält dem Test in der Realität stand und welche nicht? Wir nähern uns den einzelnen Mythen in einer sachlichen Herangehensweise, wägen Pro und Contra ab und erlauben uns eine Bewertung.
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„Die wenigen Leute, die Barrierefreiheit betrifft, kann man vernachlässigen“

Eine heikle Behauptung. Aber der Reihe nach:

Barrierefreiheit wird hier falsch verstanden. Diese Behauptung geht davon aus, dass sich der Begriff „Barrierefreiheit“ lediglich auf Menschen mit einer Behinderung bezieht. Dies ist falsch. Barrierefreiheit bezieht sich auch auf Technik (Bedienbarkeit der Website auf dem Smartphone), Lokalisierung (Übersetzung in andere Sprachen) oder Situationen (automatische Anpassung des Smartphone-Monitors bei schwierigen Lichtverhältnissen).   

Etwa 15% der Menschen sind durch Behinderungen benachteiligt. Dazu gehören auch Personen, deren Einschränkungen für andere nicht unbedingt wahrnehmbar sind, beispielsweise Kurzsichtigkeit oder Farbsehschwäche.

Kommunikation im Internet macht man nicht mit der Gießkanne. Stattdessen streben die Betreiber kommerzieller Webseiten an, ihre Zielgruppe zu erreichen. Weshalb sollte ein Websiteinhaber auf 15% der Kunden verzichten?

Betrachten wir diesen Mythos einmal unter dem Aspekt, ab wann sich der Aufwand über den Nutzen bei einer kommerziellen Website rentiert. Den Aufwand für die Neuerstellung einer barrierefreien Webseite oder deren Optimierung lassen Sie sich am besten über ein Angebot beziffern. Auf der Habenseite erhalten Sie eine moderne Website. Die Barrierefreiheit verspricht ein besseres Ranking. Zusätzlich ist Ihre Website zugänglicher und kann besser genutzt werden. Davon sollte der kommerzielle Ansatz profitieren. Nun können Sie den Taschenrechner zücken und ausrechnen, ab welchem Zeitpunkt Sie von dieser Investition profitieren.

„Menschen mit Behinderungen nutzen meine Website sowieso nicht“

Dieser Mythos geht von der gleichen Fehlannahme aus, die wir im obigen Mythos gleich im ersten Absatz besprochen haben.

Aber untersuchen wir diesen Mythos einmal. Richtig wäre die Behauptung, dass einige ältere Menschen keinen Zugang zum Internet finden und trotzdem ein erfülltes Leben ohne Entbehrungen führen. Es geht also auch ohne.

Dieser Mythos macht aber einen Fehler bei der Schlussfolgerung: Dann verzichte ich halt bei meiner Website auf diese Kundengruppe. 

Stattdessen könnte der Websiteinhaber diesem Personenkreis die Nutzung der Website ermöglichen. Personen mit Farbsehschwäche haben die gleichen Bedürfnisse und die gleichen Begehrlichkeiten. Weshalb soll man sich diesen Menschen verschließen?

Menschen mit Behinderungen sind je nach individueller Benachteiligung auf eingeschränkte Beschaffungsmethoden angewiesen. Öffnen Sie auch dieser Personengruppe Ihre Dienstleistungen.

Tipp: Falls Sie wirklich Schwierigkeiten haben sollten, bestimmte Menschen auf Ihre Website zu bekommen, probieren Sie, diese Personen über kleine Incentives zu gewinnen, die sich auf Ihrer Website einlösen lassen. Bewährte Verfahren sind der Coupon oder ein Gewinnspiel, bei dem der mögliche Gewinn gleich auf der Website angezeigt wird.

„Menschen mit Behinderungen nutzen das Internet nicht“

Oft ist das Internet für diese Personen die komfortabelste Möglichkeit, um einzukaufen, sich zu informieren oder um sozialen Kontakt zu halten. Schließen Sie diese Menschen mit ein und erweitern Sie auf diese Weise Ihren Kundenkreis. Die moderne Technik stellt eine wunderbare Möglichkeit hierzu dar.

„An der Barrierefreiheit wollen doch nur die Werbeagenturen und Webdesigner verdienen“

Schauen wir uns an, was an diesem Mythos dran ist. Tatsächlich kann die Barrierefreiheit ein Türöffner für ein Kundengespräch sein.

Andererseits haben die Webdeseigner kein separates Produkt, das Barrierefreiheit heißt. Die Barrierefreiheit wird bei einem professionellen Webdesign in einem gewissen Ausmaß automatisch mit einfließen. Eine aktuell programmierte Website wird über ein gewisses Maß an Barrierefreiheit verfügen.

Ältere Webseiten hingegen haben diese Ausstattung nicht unbedingt mitbekommen. Das Bewusstsein für den Vorteil barrierefreier Webseiten hat sich erst nach und nach entwickelt. Die technischen Tools für das Webdesign mussten erst geschaffen werden.

Aber greifen wir noch einmal den Satz aus der Überschrift auf. Verdienen Agenturen tatsächlich am Webdesign? Inzwischen ist es professioneller Standard, ein Mindestmaß an Barrierefreiheit zu berücksichtigen, ohne dass dies irgendwo besonders ausgelobt wird oder in der Rechnung zu einer eigenen Position führt.

Würde man einem Kunden etwas Gutes tun, wenn man die Barrierefreiheit wegließe? Nein. Inzwischen hat man sich an so viele Aspekte der Barrierefreiheit gewöhnt, dass man sie gar nicht mehr bewusst wahrnimmt. Das kleinere Format des Smartphones und die fehlende Maus stellen  Barrieren dar, die durch pfiffiges Webdesign gelöst werden. Google hat dem mobilen Webdesign eine hohe Bedeutung für das Ranking eingeräumt.

„Eine Website barrierefrei zu gestalten ist zeitaufwändig“

Ja, das bedeutet ein wenig Aufwand. Aber schauen wir einmal genauer hin.

Um eine bestehende Website zu optimieren, muss sie nicht abgeschaltet werden. Die Arbeiten finden im Hintergrund statt. Meist wird die neue Website auf einem Testserver programmiert. Dann wird die alte Website durch die neue ersetzt.

Der Zeitaufwand entsteht nicht bei Ihnen als Auftraggeber, sondern bei den Webdesignern, die den Internetauftritt erstellen.

Wo investieren Sie als Auftraggeber Zeit in die barrierefreie Website? Hier gibt es zwei Arten von Auftraggebern. Die einen vertrauen uns als Webagentur, dass wir die Website in dem Umfang barrierefrei machen, wie es für das Geschäftsmodell sinnvoll ist. Für andere Auftraggeber stellt womöglich eine höhere Ausbaustufe die bessere Lösung dar. In beiden Fällen beziffern wir die Kosten. Wir geben Ihnen eine Einschätzung ab, wann unsere Arbeiten zur Optimierung der Barrierefreiheit abgeschlossen sind. Zusätzlich beraten wir Sie, welches Ausmaß an Barrierefreiheit für die Website Ihres Unternehmens Sinn macht. Der Zeitaufwand für Sie beschränkt sich dann auf ein Gespräch mit uns und die Abnahme.

„Die Barrierefreiheit kann kurz vor dem Onlinegang der Website ergänzt werden“

Naja… Aber betrachten wir diese Idee sachlich. Die Idee ist hier wohl, dass kurz vor dem online-Gang ein Barrierefreiheit-Paket genommen und an die Website angehängt wird. Was passiert da in der Praxis wirklich?

Im Webdesign ist die Programmierung der Website eng verknüpft mit der Berücksichtigung der Barrierefreiheit. Das wird in einem Guss geschrieben. Mit der Programmierung einer Website ohne Berücksichtigung der Barrierefreiheit plus einer späteren Ergänzung tut sich der Websiteinhaber keinen Gefallen. Durch dieses zweimalige Anfassen der Website entstehen höhere Kosten. Einen Vorteil erkennen wir nicht.

Richtig ist, dass eine bestehende Website hinsichtlich der Barrierefreiheit optimiert werden kann – das muss man sich dann im Einzelfall mal ansehen.

Tipp: Wie vermeidet man eine Ergänzung der Barrierefreiheit in letzter Sekunde? Eine konzeptionelle Herangehensweise legt vorab das Ziel und die Schwerpunkte der Website fest. Im gemeinsamen Gespräch mit Ihnen betrachten wir, was für die Website sinnvoll ist. So lassen sich die Ansprüche an die Website rechtzeitig erkennen.

„Barrierefrei bedeutet, lediglich einen zusätzlichen Text bei den Bildern zu ergänzen“

Ein alternativer Text bei den Bildern unterstützt tatsächlich die Barrierefreiheit – und sogar die Suchmaschinenoptimierung. Barrierefreies Webdesign ist aber mehr. Ein Inhaltsverzeichnis informiert über die behandelten Themen. Überschriften und Zwischenüberschriften sortieren den Inhalt. Das gilt besonders für längere Texte.   

Geschriebene Texte haben den Vorteil, dass sie von einer spezialisierten Software vorgelesen werden können. Das bedingt, dass sie maschinenlesbar sind und nicht Bestandteil eines Bildes z.B. im jpeg-Format.

Tipp: Berücksichtigen Sie bei den Texten für die Bilder den Mehrwert. Egal ob es sich um eine Bildunterschrift handelt oder um den Text für ein Mouseover: Die Leser freuen sich über bereichernde Informationen, die über die Darstellung im Bild hinausgehen.

„Barrierefreies Webdesign betrifft mich nicht. Das ist Aufgabe des Webdesigners.“

Ob die eigene Website barrierefrei ist und in welchem Ausmaß, sollte den Websiteinhaber schon interessieren. Richtig ist, dass die Aufgabe beim professionellen Webdesigners liegt, eine gewisse Grundlage an Barrierefreiheit mit vorzusehen.

Sicherlich haben die Kollegen im Vertrieb und im Marketing genug zu tun, als sich für das Neuaufsetzen der Website intensiv mit dem Thema Barrierefreiheit zu beschäftigen. Hier hilft ein Gespräch mit dem Webdesigner. Wieviel Barrierefreiheit braucht das jeweilige Unternehmen bei der eigenen Website? So lässt sich eine vernünftige Lösung finden, die individuell zur Website passt.

„Von barrierefreien Webseiten profitieren nur Kunden mit Behinderungen“

Als Unternehmen geht man mit einer Website online, um seine Geschäftsziele zu unterstützen. Je mehr Menschen Sie Ihre Website zugänglich machen, desto mehr profitieren Sie.

Viele Ergänzungen, die dem Bereich barrierefreies Webdesign zugeordnet werden, dienen auch dem Komfort von Menschen, die nicht zwingend darauf angewiesen sind. Ein gutes Beispiel ist die Spracheingabe. Viele Suchfunktionen werden über eine Spracheingabe getätigt. Unterschätzen Sie nicht die Komfortneigung der Menschen, wenn Sie Produkte verkaufen wollen.

Mit dem Begriff Usability bezeichnet man, wie angenehm sich auf einer Website surfen lässt. Die Usability fließt ebenfalls in das Ranking für die Suchergebnisse ein.

„Barrierefreies Webdesign bringt keinen Vorteil“

Auch wenn man als Unternehmen ökonomisch denkt und nur dort investieren möchte, wo sich ein Ertrag ergibt - die Mathematik ist ganz einfach:

Mehr Besucher, die die Website nutzen können, ergeben mehr potentielle Kunden.

„Automatisierte Tools finden alle Stellen, an denen die Barrierefreiheit meiner Website verbessert werden muss“

Solche Tools haben ihre Berechtigung. Beliebt sind sie beispielsweise für die Überprüfung, inwieweit eine Website suchmaschinenoptimiert ist und leisten dort Erstaunliches. Das Thema Barrierefreiheit ist etwas jünger und wir würden ergänzend zur Analysesoftware den Blick mit dem menschlichen Auge empfehlen.

Tipp: Webdesigner kennen ihre Tools. Das gilt auch für Analysesoftware. Entscheidend ist die Interpretation: Bei welchen Punkten besteht Handlungsbedarf und wie hoch ist der zeitliche und finanzielle Aufwand? Das sagt Ihnen Ihre Webagentur.

„Barrierefreiheit ist nur für Blinde“

Barrierefreies Webdesign ist natürlich auch eine Hilfe für Menschen ohne Gesichtssinn. Die Steuerung über Sprache kann aber mehr. Denken Sie an Alexa von Amazon oder Siri von Google. Einige hilfreiche virtuelle Damen kamen in diesem Trend bei anderen Anbietern noch hinzu.

Der Befehl „Licht an“ – in den Science Fiction-Filmen der 60er Jahre noch Utopie – gehört im Smart Home zum Alltag. Entsprechend möchte es auch die moderne Website den Besuchern möglichst komfortabel machen und ein angenehmes Surferlebnis bieten.

„Barrierefreiheit kann man, muss man aber nicht machen“

Die öffentlichen Stellen der Länder und Kommunen haben mit ihren Websites diese Wahl nicht. Sie müssen das Barrierefreiheitstärkungsgesetz beachten.

Für die anderen stellt sich die Frage nach Aufwand und Nutzen. Hier spielen harte und weiche Faktoren hinein. Ein harter Faktor ist die Investition und ab wann sie sich rechnet. Weiche Faktoren sind das Image und der Einfluss, den man sich auf das Ranking der Suchmaschine verspricht.

Gibt es eine Daumenregel hierzu? Vielleicht folgende: Die Website eines Unternehmens mit Gewinnerzielungsabsicht sollte die Barrierefreiheit berücksichtigen. Machen Sie die Pflicht zur Kür.

„Barrierefreiheit macht man nur aus rechtlichen Gründen“

Wir verstehen, dass ein Unternehmen bereits genug Baustellen hat und deshalb über weitere rechtliche Auflagen oder Empfehlungen nicht erfreut ist.

Wenn Sie bis hierhin gelesen haben, ahnen Sie bereits, was wir sagen werden. Eine Website macht man nicht für den Gesetzgeber, sondern für seine Kunden und um die eigenen Unternehmensziele zu unterstützen. Ein barrierefreies Webdesign schafft bessere Bedingungen auf der Website für Ihre Besucher. Dadurch nutzt es auch Ihnen. Eine barrierefreie Website machen Sie definitiv für Ihr Unternehmen.

„Barrierefreiheit erreicht man, indem man eine zusätzliche barrierefreie Website online stellt“

Das ist eine inzwischen veraltete Vorgehensweise, die sich als Irrweg erwiesen hat. Zwei unterschiedliche Webseiten würden in Entwicklung, Hosting und Wartung mehr als eine barrierefreie Website kosten.

Sie müssten zwei unterschiedliche Versionen Ihrer Website pflegen und verwalten. Das macht keinen Spaß und es bringt keinen Vorteil mit sich.

„Blinde Menschen schauen sich keine Videos an“

Ein wesentlicher Informationsgehalt der Videos kommt über die Tonspur. Auch Blu-Rays und DVDs, die visuellen Medium schlechthin, haben inzwischen zusätzliche Tonspuren für Menschen mit Einschränkungen des Gesichtssinnes, meist in deutscher und in englischer Sprache.

Ziehen Sie als kritischer Website-Betreiber eine Webagentur hinzu, um das zweckmäßige Ausmaß an Barrierefreiheit für Ihre Website auszuloten. Wir von FIZ soft aus Dresden beraten fair und machen Ihnen ein Angebot, das modular aufgebaut ist. So entscheiden Sie selbst, welchen Umfang Sie in Anspruch nehmen.

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Fazit

Barrierefreies Webdesign öffnet die Website einem größeren Personenkreis. Barrieren wie eine fremde Sprache oder eine körperliche Benachteiligung werden über technische Hilfsmittel nivelliert. Mit einem barrierefreien Webdesign ist ein angenehmeres Surfen auf der Website möglich. Barrierefreiheit und Usability fließen in die Bewertung der Suchmaschine für das Ranking der Website ein.

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